In dieser Ausstellungsperiode sind im Museum Franz Gertsch grossformatige Malerei und Holzschnitte von Franz Gertsch zu sehen. Die Schau konzentriert sich auf Porträts und Naturstücke.
Im ersten Raum werden die vier Gräser-Gemälde aus den 1990er Jahren gezeigt, mit denen Gertsch nach einer mehrjährigen Malpause, in der er sich ausschliesslich mit der Entwicklung seiner neuen Holzschnitttechnik beschäftigt hatte, die Malerei wieder aufnahm. „Gräser I“ (1995/96) zeigt in starker Vergrösserung einen Abschnitt des schilfartigen Grases (Waldzwenke) aus seinem Garten in Rüschegg. Für „Gräser II“ (1996/97), „Gräser III“ (1997) und „Gräser IV“ (1998/99) nutzte der Künstler Ausschnitte aus dem eigenen ersten Bild als Vorlagen. Gertsch verfolgte in dieser Serie einen konzeptuellen Umgang mit der eigenen Malerei, indem er das erste Gemälde wieder aufgriff, vergrösserte und mit Ausschnitten und Belichtungen spielte.
Der zweite Raum der Ausstellung ist neben Schwarzwasser-Holzschnitten den grossformatigen Porträts gewidmet. Die Modelle für die hier gezeigten Drucke, „Natascha IV“ (1987/88), „Dominique“ (1988), „Doris“ (1989) und „Silvia“ (2001/02), waren junge Frauen in ihren frühen Zwanzigern aus der Umgebung und Bekanntschaft von Franz Gertsch. Mitte der 1980er Jahre hatte Gertsch seine eigene Art des grossformatigen Farbholzschnitts entwickelt, der sich in wesentlichen Punkten von seinem frühen Holzschnittwerk unterscheidet. Waren die frühen Holzschnitte im klassischen Schwarzlinienschnitt gehalten und arbeiteten mit einem System aus schwarzen Umrisslinien, sind die späteren Holzschnitte durch ein System von so genannten «Lichtpunkten» geprägt – die Darstellung des Motivs ergibt sich aus dem Zusammenspiel der hellen Stellen des Druckes. Franz Gertsch ging hier (wie bei seiner Malerei) von einer fotografischen Vorlage aus – er übersetzte das Licht einer farbigen Diaprojektion beim Bearbeiten des Druckstocks aus Lindenholz mit dem Hohleisen in ein System von hineingeschnittenen Punkten und nichtbearbeiteter Fläche. Die Holzschnitte wurden anschliessend vom Künstler und seinem Druckerteam in kleinen Auflagen von Hand auf handgeschöpftes Japanpapier gedruckt. Zu Beginn dieser Phase bearbeitete der Künstler mehrere Platten für ein Sujet und druckte dann verschiedene Motiv- und Tonplatten übereinander. In dieser Ausstellung kann man das an «Natascha IV» und «Silvia» nachvollziehen. Bei den weiteren Holzschnitten, etwa «Dominique», druckte er mit einer Platte eine Farbe und erhielt so das vollständige Bild.
Weitere Gemälde und Holzschnitte des Künstlers sind im Erweiterungsbau ausgestellt.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle.
Der zweite Raum der Ausstellung ist neben Schwarzwasser-Holzschnitten den grossformatigen Porträts gewidmet. Die Modelle für die hier gezeigten Drucke, „Natascha IV“ (1987/88), „Dominique“ (1988), „Doris“ (1989) und „Silvia“ (2001/02), waren junge Frauen in ihren frühen Zwanzigern aus der Umgebung und Bekanntschaft von Franz Gertsch. Mitte der 1980er Jahre hatte Gertsch seine eigene Art des grossformatigen Farbholzschnitts entwickelt, der sich in wesentlichen Punkten von seinem frühen Holzschnittwerk unterscheidet. Waren die frühen Holzschnitte im klassischen Schwarzlinienschnitt gehalten und arbeiteten mit einem System aus schwarzen Umrisslinien, sind die späteren Holzschnitte durch ein System von so genannten «Lichtpunkten» geprägt – die Darstellung des Motivs ergibt sich aus dem Zusammenspiel der hellen Stellen des Druckes. Franz Gertsch ging hier (wie bei seiner Malerei) von einer fotografischen Vorlage aus – er übersetzte das Licht einer farbigen Diaprojektion beim Bearbeiten des Druckstocks aus Lindenholz mit dem Hohleisen in ein System von hineingeschnittenen Punkten und nichtbearbeiteter Fläche. Die Holzschnitte wurden anschliessend vom Künstler und seinem Druckerteam in kleinen Auflagen von Hand auf handgeschöpftes Japanpapier gedruckt. Zu Beginn dieser Phase bearbeitete der Künstler mehrere Platten für ein Sujet und druckte dann verschiedene Motiv- und Tonplatten übereinander. In dieser Ausstellung kann man das an «Natascha IV» und «Silvia» nachvollziehen. Bei den weiteren Holzschnitten, etwa «Dominique», druckte er mit einer Platte eine Farbe und erhielt so das vollständige Bild.
Weitere Gemälde und Holzschnitte des Künstlers sind im Erweiterungsbau ausgestellt.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle.