Unter dem Titel «Magic Piano» widmet das Museum für Musikautomaten (MMA) den selbstspielenden Klavieren und der bisher rund 20 Jahre andauernden Forschungszusammenarbeit des Museums mit der Hochschule der Künste Bern (HKB) eine Sonderausstellung.
Die Kataloge von Firmen wie Welte, Hupfeld, Philipps, Aeolian oder der American Piano Company lesen sich wie ein «Who’s who» von Pianisten, Komponisten und Dirigenten des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Eine Generation von damals bedeutenden Künstlern spielte Musik mittels spezieller Aufnahmeverfahren ein. Viele Namen – auch von Pianistinnen - sind jedoch in Vergessenheit geraten und warten in der Sammlung des Museums auf ihre Wiederentdeckung.
Die Kataloge von Firmen wie Welte, Hupfeld, Philipps, Aeolian oder der American Piano Company lesen sich wie ein «Who’s who» von Pianisten, Komponisten und Dirigenten des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Eine Generation von damals bedeutenden Künstlern spielte Musik mittels spezieller Aufnahmeverfahren ein. Viele Namen – auch von Pianistinnen - sind jedoch in Vergessenheit geraten und warten in der Sammlung des Museums auf ihre Wiederentdeckung.
Noch vor 150 Jahren musste man, um in den Genuss von Musik zu kommen, entweder eine musikalische Aufführung besuchen oder selbst musizieren. Ab 1878 vollzog sich dann eine Zeitenwende. Mit Phonograph und Grammophon wurde Musik technisch reproduzierbar. Die Geräte traten einen Siegeszug an und wurden zum Massenmedium.
Es sollte aber noch Jahrzehnte dauern, bis Tonaufnahmen qualitativ mit einer Live-Aufführung mithalten konnten. Insbesondere das Klavier mit seinem grossen Tonumfang und feinen Lautstärkeunterschieden war vor der Erfindung des Mikrofons nur schwer aufzunehmen. Diesem Mangel versuchten brillante Unternehmer und Ingenieure mit einer kühnen Erfindung entgegenzutreten – mit dem Reproduktionsklavier. Statt aus einem Trichter sollte das Spiel der berühmtesten Pianistinnen und Pianisten von einem echten Klavier wiedergegeben werden. Im Herbst 1904 präsentierte die Freiburger Firma M. Welte & Söhne eine Sensation. Ihre neueste Erfindung, das «Welte-Mignon», spielte die schwierigsten Klavierstücke fast genau so, wie man es von den grossen Virtuosinnen und Virtuosen im Konzertsaal gewohnt war. Nichts erinnerte an ein mechanisches Instrument, alles klang völlig natürlich. Als andere Firmen nachzogen, entwickelte sich ein blühender Markt. Im Laufe der nächsten drei Jahrzehnte entstanden tausende Aufnahmen, die uns auch heute noch fasziniert in die «goldene Ära» des Klavierspiels eintauchen lassen.
Es sollte aber noch Jahrzehnte dauern, bis Tonaufnahmen qualitativ mit einer Live-Aufführung mithalten konnten. Insbesondere das Klavier mit seinem grossen Tonumfang und feinen Lautstärkeunterschieden war vor der Erfindung des Mikrofons nur schwer aufzunehmen. Diesem Mangel versuchten brillante Unternehmer und Ingenieure mit einer kühnen Erfindung entgegenzutreten – mit dem Reproduktionsklavier. Statt aus einem Trichter sollte das Spiel der berühmtesten Pianistinnen und Pianisten von einem echten Klavier wiedergegeben werden. Im Herbst 1904 präsentierte die Freiburger Firma M. Welte & Söhne eine Sensation. Ihre neueste Erfindung, das «Welte-Mignon», spielte die schwierigsten Klavierstücke fast genau so, wie man es von den grossen Virtuosinnen und Virtuosen im Konzertsaal gewohnt war. Nichts erinnerte an ein mechanisches Instrument, alles klang völlig natürlich. Als andere Firmen nachzogen, entwickelte sich ein blühender Markt. Im Laufe der nächsten drei Jahrzehnte entstanden tausende Aufnahmen, die uns auch heute noch fasziniert in die «goldene Ära» des Klavierspiels eintauchen lassen.