Bildhauer, Fotograf und Meister kunstvoller Inszenierungen, Konkurrent von Auguste Rodin und Vorbild für zahlreiche Künstler:innen: Medardo Rosso (1858-1928) revolutionierte um 1900 die Bildhauerei. Trotz seines grossen Einflusses ist der italienisch-französische Künstler bis heute kaum bekannt. Diese umfassende Retrospektive in Kooperation mit dem mumok in Wien will das ändern. Mit fast fünfzig Bronze-, Gips- und Wachsskulpturen sowie Hunderten von Fotografien und Zeichnungen macht sie Rossos radikale Erkundungen von Form, Material und Techniken fassbar.
Seine Skulpturen, die sich von Monumentalität abwendend auf das menschliche Mass beziehen, schwanken zwischen Präsenz und Auflösung. Im Versuch, sich verändernde Lichtsituationen und Wahrnehmungen einzufangen, schuf er lebendige Oberflächen – damals als skulpturale Version des Impressionismus gefeiert. Er beschäftigte sich intensiv mit modernen Reproduktionstechniken und verwendete häufig die Fotografie als konzeptuelles und bildhauerisches Werkzeug.
Seine Skulpturen, die sich von Monumentalität abwendend auf das menschliche Mass beziehen, schwanken zwischen Präsenz und Auflösung. Im Versuch, sich verändernde Lichtsituationen und Wahrnehmungen einzufangen, schuf er lebendige Oberflächen – damals als skulpturale Version des Impressionismus gefeiert. Er beschäftigte sich intensiv mit modernen Reproduktionstechniken und verwendete häufig die Fotografie als konzeptuelles und bildhauerisches Werkzeug.