Das Naturhistorische Museum öffnet einen Teil seiner wissenschaftlichen Sammlungen fürs Publikum. Ein Gang durch die «Wunderkammer» gibt Einblick in die aktuelle Sammlungstätigkeit, moderne Untersuchungsmethoden und unersetzliche historische Sammlungen – ein aussergewöhnlicher Rundgang zu einem der drängendsten Probleme der Gegenwart.
In wissenschaftlichen Sammlungen lagern Millionen von Tieren und Pflanzen. Diese wertvollen Archive der Natur dokumentieren die Biodiversität – die Vielfalt des Lebens – und machen zugleich sichtbar, wie diese schwindet. In der «Wunderkammer», einer klassischen und gleichzeitig höchst aktuellen Nasssammlung mit tausenden konservierter Tiere in Gläsern, trifft man auf Schritt und Tritt auf Zeugen des Verlustes. Aber auch auf die Anstrengungen, die Vielfalt des Lebens zu dokumentieren und zu bewahren. So lässt einen die Ausstellung wissenschaftliche Sammlungen mit neuen Augen sehen: Vielleicht betritt das Publikum ein vermeintlich skurriles Naturalienkabinett und verlässt eine eindrückliche Forschungsstätte der Biodiversität.