Jeanne Jourquin und Ariane Issartel schlagen einen sensiblen Weg durch die Briefe von Mme de Sévigné vor. Aus ihrer Situation als Frauen des 21. Jahrhunderts heraus treten sie in einen Dialog mit dieser Frau aus dem 17. Jahrhundert und laden dazu ein, einer überraschenden, witzigen und geistreichen Persönlichkeit zu begegnen. Von Sévigné ist vor allem ihre starke Bindung an ihre Tochter bekannt, der sie während der gesamten Zeit, in der sie getrennt waren, unermüdlich schrieb. Diese einzigartige mütterliche Zärtlichkeit ist oft glossiert worden, da sie die Züge und das Vokabular der heißesten Liebesleidenschaft annimmt. Aber diese berühmte Zärtlichkeit, von der hier die Rede ist, gilt auch für andere Lebensbereiche und weist eher auf eine bestimmte Art und Weise hin, die Welt zu empfinden, indem man die Wahl der Sensibilität übernimmt.
20 Uhr | Konzert - Lesung | Auditorium | Kostenpflichtig | Mit Reservierung bei AMIA